In Valencia wurde heute der Pilot der Billigfluglinie Transavia aus dem Cockpit heraus festgenommen. Von argentinischen Behörden wurde der Haftbefehl gestellt, weil er während der Millitärdiktatur in Argentinien (1976-1983) an Todesflügen beteiligt gewesen sein soll. 2.000 Opfer der Militärjunta waren damals betäubt und aus dem Flugzeug heraus ins Meer geworfen worden. Der Pilot soll in vier Fällen am Steuer einer solchen Maschine gesessen haben – diese vier Verbrechen forderten 1.000 Menschenleben.
Argentinien wird die Auslieferung des Piloten beantragen, der mittlerweile neben der argentinischen auch die niederländische Staatsbürgerschaft hat.
Laut Aussage verschiedener Kollegen des Piloten hatte diese schon in der Vergangenheit mit den Todesflügen geprahlt.
Der Arbeitgeber des Piloten, die Fluggesellschaft Transavia hält sich bedeckt, bestätigt aber die Verhaftung des Piloten. Die Polizei habe zugeschlagen, da bekannt war, dass der Pilot überlicherweise die Strecke Amsterdam-Valencia fliegt.
In Spanien sorgten die „Todesflüge“ für Aufsehen, als der argentinische Marineoffizier Adolfo Scilingo ein Geständnis ablegte. Er gab zu, in den 90er Jahren an den Flügen beteiligt gewesen zu sein. Der Militärvikar habe den Abwurf der Regimegegner als einen „christlichen Tod“ bezeichnet. Die katholischen Geistlichen hätten Ihren Segen auf den Massenmord gelegt. Sclilingo wurde 2005 vom Nationalen Gerichtshof in Spanien zu 640 Jahren Haft verurteilt.
Welche Strafe der Pilot aus Amsterdam/Valencia zu befürchten hat steht noch nicht fest. Die Spanien Nachrichten werden Sie weiter informieren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen